HIRSCHLACH - NEUSES

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Die ehemalige Gemeinde Hirschlach mit den Ortsteilen Hirschlach und Neuses wurde mit Wirkung vom  1. Mai 1978 in die Stadt Merkendorf eingegliedert.

Der Stadtteil Hirschlach liegt im Altmühltal am Randes des Wiesenbrütergebietes Wiesmet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1208. Auf einem Platz südlich der Kirche, der noch heute Burgstall heißt, soll einst das Schloss der Herren von Hirschlach gestanden haben. Das Kloster Heilsbronn erhielt seine ersten Besitzungen in Hirschlach 1249. Mit der Auflösung des Klosters Heilsbronn im Jahre 1529 wurde Hirschlach markgräflich. In Hirschlach werden zwei Biogasanlagen betrieben, zwei Nahwärmenetze versorgen fast die ganze Ortschaft.
Die St. Johanniskirche in Hirschlach begeht ihre Kirchweihe jährlich am Sonntag nach Johanni mit einem festlichen Serenadenkonzert.

Das ca. 1.100 ha große Wiesmetgebiet grenzt mit seinem Kerngebiet von 75 ha unmittelbar im Süden an Hirschlach und Heglau an. Es ist eines der wertvollsten Wiesenbrütergebiete von europäischem Rang und entstand mit den Flurneuordnungsverfahren zur Verwirklichung des "Neuen Fränkischen Seenlandes".  Seit 2004 ist es Teil des europäischen Natura 2000 Schutzgebietes. 160 Bauern bearbeiten das Wiesmet und ermöglichen durch die späte Mahd und den Verzicht auf Düngung einen guten Lebensraum für Brachvogel und Co.





Der Stadtteil Neuses wurde zusammen mit Hirschlach zum 1. Mai 1978 in die Stadt Merkendorf eingegliedert. Neuses war als bäuerliches Gemeinwesen mit ursrpünglich 12 Höfen bzw. Gütern von seiner Entstehung an auf sich gestellt. Es hat sich darin von Hirschlach nicht unterschieden. Nach außen hin wurde es aber - vielleicht erst durch die markgräfliche Administration - mit dem größeren und älteren Hirschlach zu einer Verwaltungseinheit mit gemeinsamem Ortsvorsteher zusammengefasst. Bei Kirche und in der Regel auch Schule war Neuses aber nach Merkendorf eingemeindet.
Im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahmen wurde das Ensemble aus Gefrier- und Waaghaus umgenutzt und ein Dorfplatz gestaltet. Ein engagierter Landwirt errichtete eine Biogasanlage und verlegte mit Hilfe der Dorfgemeinschaft ein Wärmenetz im Zuge der Dorferneuerungsmaßnahmen.